- Produktionssystem Apfel
Alle unsere Apfelbäume werden standardmäßig auf schwach wachsende Unterlagen (M9) veredelt und als Spindel erzogen. Gepflanzt werden die Bäume in Reihen mit einem Abstand von ca. 3,5m bei einem Baumabstand von 0,8-1m innerhalb der Reihe. Alle unsere Flächen sind mit Frostschutzberegnungsanlagen ausgestattet und drainiert. Um den Lichteinfall in die Bäume zu verbessern führen wir sowohl einen Sommer- als auch einen Winterschnitt durch. Durchschnittlich werden die Apfelbäume bei uns 20 Jahre alt. Nur, wenn die Baumgesundheit es nicht zulässt oder die Sorte nicht mehr vermarktbar ist roden wir die Bäume früher.
- Produktionssystem Kirsche
Kirschen wurden bis vor wenigen Jahren im Alten Land im Freiland produziert, nur mit einem Vogelnetz gegen Vogelfraß geschützt. Da die Sommer jedoch häufig sehr regenreich sind, breitet sich der geschützte Kirschanbau weiter aus. Regen führt dazu, dass die reifenden Früchte sich mit Wasser vollsaugen und platzen. Geplatzte Früchte sind jedoch sehr anfällig für Fruchtfäulen und nicht mehr für die Vermarktung geeignet. Um ein Platzen der Kirschen zu verhindern, waren die Kirschsorten im Alten Land von alters her immer recht kleinfrüchtig. Die neuen Sorten auf dem Markt bilden jedoch alle sehr große Früchte, da der Markt und der Konsument dies wünscht. Diese Früchte sind im Alten Land kaum mehr im Freiland anbaubar, weshalb in den letzten Jahren mehr Foliendächer gebaut werden. Beim saisonal geschützten Anbau stehen die Bäume das ganze Jahr über im Freien und erst kurz vor der Reife der Früchte wird ein Foliendach über sie gespannt, das den Regen abhält und somit ein vollständiges ausreifen der Früchte ermöglicht. Durch diese Anbaumethode können die Kirschen bis zur Vollreife am Baum verbleiben und ihr volles Aroma entfalten. Zudem wird der Geschmack nicht durch aufgenommenes Regenwasser verwässert. Ein weiterer Vorteil des geschützten Anbaus ist, dass auch Schädlinge wie die Kirschfruchtfliege oder die Kirschessigfliege „ausgesperrt“ werden und die Kirschen somit madenfrei produziert werden können. Gleich nach der Ernte werden die Dächer wieder geöffnet, um einen möglichst geringen Einfluss auf das Ökosystem zu gewährleisten.